Dr. Dilek Soileau arbeitet seit dem 1. Dezember 2020 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Orient-Institut Istanbul. Sie ist Anthropologin und promovierte im Gebiet Geschichte der Republik Türkei. Zu ihren Forschungsinteressen gehören die Gemeinschaften und die Kultur der Alevi-Bektaşi und die Geschichte der Kurden in der Republik Türkei.
Soileau absolvierte 1996 ihr Studium am Institut für Anthropologie der Philologischen Fakultät der Universität Ankara (Dil ve Tarih-Coğrafya Fakültesi) mit einer Arbeit über „Beziehungen zwischen Sprache, Gehirn und Kultur“. 2006 schloss sie ihr Masterstudium am Institut für Sozialanthropologie der Hacettepe-Universität mit der Arbeit „Eine anthropologische Analyse über den Pilgerort der Elif Ana in Maraş-Pazarcık“ ab. Sie wurde am Institut für türkische Revolutionsgeschichte der Universität Ankara mit einer interdisziplinären Dissertation mit dem Titel „Sozio-historische Analyse der Koçgiri-Rebellion“ promoviert.
Im Jahr 2015 unterrichtete Dr. Dilek Soileau die Fächer „Geschichte von Dersim“ und „Einführung in die Anthropologie“ an der Tunceli-Universität (wie sie damals genannt wurde). Dilek Soileau war zwischen 2000 und 2003 Mitglied des Middle East Ensemble an der UCSB (Universität von Kalifornien, Santa Barbara) als Bağlama-Spielerin und Chorsängerin. Im Orchester unter der Leitung von Prof. Dr. Scott Marcus war sie zusammen mit Mark Soileau Direktorin der türkischen Volksmusik-Abteilung. Zusammen mit dem Middle East Ensemble gaben sie viele Konzerte in den USA.
Dilek Soileau ist Gründerin und Direktorin des Vereines für Kultur, Kunst und Tourismus der Munzur-Akademie (Munzur Akademi Kültür Sanat ve Turizm Derneği), der seit 2018 in Dersim (Tunceli) tätig ist. Im Rahmen des Vereins setzt sie ihre akademischen, kulturellen und künstlerischen Aktivitäten fort. Am Orient-Institut Istanbul arbeitet sie im Projekt „Musik, Migration, und musikalischer Ausdruck“.